Parodontose
Parodontose ist die Erkrankung des Zahnhalteapparates bzw. des Zahnbettes. Die eigentliche Zahnsubstanz ist davon nicht betroffen.
Man unterscheidet zwei Formen dieser Erkrankung:
- Parodontitis = weit verbreitet, entzündliche Erkrankung
- Parodontose = sehr selten, nicht entzündliche Erkrankung
Die Hauptursachen einer Parodontitis sind
- nicht entfernter Zahnbelag (Plaque) und Zahnstein
- Rauchen/Tabakkonsum
- genetische Vorbelastung
- mangelnde Hygienefähigkeit
In der Plaquesubstanz sowie auf Zahnstein befinden sich Bakterien. Sie produzieren fortlaufend Giftstoffe und Säuren. Dadurch entstehen sogenannte Zahnfleischtaschen. Durch diese gelangen Bakterien immer tiefer zwischen Zahn und Zahnfleisch – es kommt zu einer (lokalen) Entzündung.
Haben sich diese Bakterien erst einmal in diesen Schmutznischen angelagert, ist eine Keimreduzierung durch die normale tägliche Reinigung nicht mehr möglich.
In den stetig größer werdenden Zahnfleischtaschen sammeln sich immer mehr Bakterien, Speisereste und Zahnstein (jetzt Konkremente genannt). Ein Teufelskreis hat sich geschlossen und kann nur durch zahnärztliche Behandlung unterbrochen werden. Unbehandelt führt eine Parodontitis durch immer größer werdenden Knochenschwund zunächst zu wackelnden Zähnen und langfristig zum Zahnverlust.